Behandlungsmethoden
Übliche Behandlungsmethoden
Nach der Diagnosestellung, meist durch einen niedergelassenen HNO-Arzt oder Pneumologen, solltest du eine spezialisierte Klinik mit möglichst viel Erfahrung aufsuchen. Dort bekommst du in der Regel erst mal einen Beratungstermin, bei bei dem die Stenose angeschaut und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden.
Behandlungstermine solltest du immer rechtzeitig angehen, dazu kannst du dich auch oft direkt an die behandelnden Klinikärzte wenden.
Unsere Mitglieder werden aktuell vorwiegend mit der Ballondilation behandelt. Die Cricotracheale Resektion wird nur sehr zurückhaltend vorgenommen.
Einige machen erste Erfahrungen mit ambulanten Steroidinjektionen oder verwenden erfolgreich inhalative Steroide um den Abstände zwischen den Dilatationen zu verlängern.
Hochdruck-Ballondilatation
In der Regel wird als Erstbehandlung eine Hochdruck-Ballondilatation empfohlen, also eine Dehnung der Engstelle. Dabei wird der narbige Stenosenring zunächst sternförmig eingeschnitten und dann mit einem Ballonkatheter aufgedehnt. Zusätzlich wird das Gewebe mit einem lang wirksamen Cortisonpräparat unterspritzt.
Die Dilatation ist ein schonendes Verfahren in kurzer Narkose, die Risiken sind minimal doch die Verengung kehrt in der Regel zurück. Für die meisten Betroffenen ist die Dilatation aber dauerhaft sinnvoll und kann bis ins hohe Alter mehrfach wiederholt werden. Wenn eine Dilatation alle 1-2 Jahre erforderlich ist, gilt die Dilatation als erfolgreich. Oft vergrößern sich die Abstände der Dilatationen. Nach erfolgter Dilatation beschreiben die meisten unserer Mitglieder eine deutliche Besserung der Luftnot, einige denken sogar „warum nicht schon früher?“. Folgetermine sollten deshalb möglichst rechtzeitig vereinbart werden, damit die Belastung nicht zu gross wird.
Wir sollten keine Notsituation riskieren, das raten auch die Ärzte!
Cricotracheale Resektion
Durch die Entfernung der Engstelle mittels einer großen Operation, der CTR, kann in vielen Fällen ein Stillstand des Wachstums oder zumindest eine Pause von vielen Jahren erreicht werden. Allerdings geht die Resektion auch mit einem allgemein höheren Risiko einher. Eine cricotracheale Resektion empfehlen Fachspezialisten inzwischen nur noch, wenn Dilatationen keinen Erfolg zeigen oder es andere Gründe gibt, die Dilatationen nicht weiter fortzuführen.
Eine ausführliche Beschreibungen ist zu finden unter www.klinikum-stuttgart.de
Weitere Behandlungen:
Ambulante Steroidinjektion
In den USA, mitunter aber auch in Europa, werden immer mehr Patientinnen mit Steroidinjektionen direkt in den Hals behandelt, was das Wachstum der Stenose deutlich verlangsamen kann. Die Abstände der Dilatationen vergrößern sich zwar aber es hat sich gezeigt, dass sich die Stenose allein durch Steroidinjektionen nicht zurückbildet.
Laserbehandlung
Die Tendenz, eine idiopathische Trachealstenose mittels Lasereinschnitten zu öffnen, ist rückläufig, da Laserbehandlungen ein hohes Risiko haben, den Ringknorpel und die Struktur in der Umgebung der Stenose zu verletzen. Die Stenose kehrt auch hier in der Regel zurück. Mit jeder Behandlung steigt das Verletzungsrisiko weshalb sie nicht zur wiederholten Therapie geeignet ist.
Eine Übersicht über alle bekannten Behandlungsmethoden findest im Ratgeber von Catherine Anderson.